Taufe
Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!
Das ist die Taufformel, mit der jeder Täufling in die Kirche aufgenommen wird. Hier wird das, was der Getaufte erfährt, deutlich gemacht.
In der Taufe, dem Sakrament des Glaubens und der Geborgenheit, schenkt uns Gott seine Liebe. Wir sind hineingenommen in die kirchliche Gemeinschaft, in die Gemeinschaft mit Jesus Christus. Und wir erhalten vom Heiligen Geist Kraft für unser Leben als Christen.
Meistens sind es Kleinkinder, die dieses Sakrament empfangen. Am Anfang ihres Lebens beginnen die Kinder, in ihre Familie hineinzuwachsen und durch die Taufe gleichzeitig auch in die Gemeinschaft und Geborgenheit der Kirche. Wie die Säuglingstaufe sollte auch die Taufe von älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein Fest der Familie sein. Ursprünglich war die zentrale Tauffeier die Osternacht. In diesem Gottesdienst wird eine Brücke geschlagen zwischen dem Sakrament der Taufe, dem Sakrament der Eucharistie und der damit verbundenen Osterfreude über die Auferstehung Jesu Christi sowie auch dem Sakrament der Firmung, das eng mit dem 50 Tage nach Ostern liegenden Pfingstfest verbunden ist.
Hier werden nun die wichtigsten Taufsymbole genannt:
Kreuzzeichen: Die Anwesenden bezeichnen am Anfang der Tauffeier die Stirn des Täuflings mit dem Kreuzzeichen. So wird dem zukünftigen Christen bzw. der zukunftigen Christin ein lebendiges Glaubenszeichen mit auf den Weg gegeben, da das Zeichen des Kreuzes allein schon ein kurzes Glaubensbekenntnis ist.
Weihwasser: Es ist das Zeichen, dass Gott in uns lebendig ist. Jesus wurde von Johannes im Wasser des Jordan getauft. Das Matthäusevangelium berichtet uns davon: "Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe" (Mt 3,16-17). Diese Worte sagt Gott auch zu uns und so ist mit dem Weihwasser ist auch ein Segen verbunden, der den Getauften sein Leben lang durch Höhen und Tiefen begleiten wird. Und beim Betreten der Kirche erinnert uns das Weihwasser am Eingang immer wieder an unsere eigene Taufe!
Taufkerze: Sie wird während der Tauffeier an der Osterkerze entzündet. Dadurch wird das Licht, das Jesus in die Welt gebracht hat, weitergetragen und wir werden angesteckt von der Flamme der Liebe. Die Kerze erinnert das ganze Leben an den Tag der eigenen Taufe. Es ist ein schönes Zeichen, wenn sie immer wieder angezündet wird, zum Beispiel am Tauftag oder am Namenstag, also dem Tag, an dem das Fest des Namenspatrons des Getauften, der ihm das ganze Leben lang besonders beisteht, gefeiert wird.
Taufkleid: Dem neugetauften Christen wird ein weißes Kleid angezogen. Zum einen ist das ein Symbol dafür, von allen Sünden reingewaschen zu sein und zum anderen verweist es auch auf eine Stelle im Galaterbrief, den der heilige Paulus verfasst hat: "Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen" (Gal 3,27).
Chrisam + Effata-Ritus: Der Täufling wird mit Chrisam gesalbt. Damit gehört er zur Gemeinschaft Jesu Christi. Der Name Christus bedeutet ja: Der Gesalbte.
Am Ende des Kernteils der Taufe werden dem Getauften Mund und Ohren mit dem Wort "Effata" symbolisch geöffnet in Erinnerung daran, wie Jesus an den Taubstummen gehandelt hat (vgl. Mk 7,31-37). Damit kann das neue Mitglied des Volkes Gottes nun frei das Evangelium hören und es verkünden.
Wenn Sie Ihr Kind taufen lassen oder sich zur Taufe anmelden möchten, kontaktieren Sie bitte unser Pfarrbüro. Sollte sich Ihr Hauptwohnsitz außerhalb des Pfarrverbandes Maria Ramersdorf - St. Pius befinden, nehmen Sie bitte zunächst Kontakt zu den verantwortlichen Stellen Ihrer Heimatpfarrei auf.
Weitere Informationen stehen auch auf der Webseite des Ordinariats zur Verfügung: https://www.erzbistum-muenchen.de/glaube/sakramente/taufe